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AutorenbildFlorian Hasler

10 Fragen an: mitipi AG

Was ist die Geschäftsidee? Sicherheit ist ein Grundbedürfnis für den Menschen. Um sich sicher zu fühlen, muss man drei Bereiche abdecken: Prävention, Gefahrenerkennung und Versicherung. Der Markt ist aber kompliziert zu verstehen. mitipi möchte dies vereinfachen: in einem Abo zum Monatspreis bekommt man alle drei Teile – eine Verbindung von Smart Home Technologien und Versicherung.


Wie ist die Geschäftsidee entstanden? Die Idee ist durch einen Entwicklungsprozess entstanden. Wir wollten etwas im Bereich Home Security machen und haben dann angefangen die Probleme zu analysieren. Zu Hause gibt es drei Risiken: Feuer, Wasser und Einbruch. Einbruch ist dabei das Risiko mit dem höchsten emotionalen Einfluss auf die Opfer. Wenn man sich den Markt anschaut, gibt es viele Lösungen, die dann reagieren, wenn der Einbrecher schon im Haus war, zum Beispiel Alarmanlagen. Die emotionalen Folgen sind dann aber schon passiert. Bei Recherchen zum Thema und sogar einem Interview mit einem Einbrecher wurde klar, was sie abschreckt: Konfrontation ist, was Einbrecher vermeiden möchten. Nun gibt es ein paar Produkte, die Einbrüche mit Anwesenheitssimulation vermeiden möchten, diese fokussieren aber alle auf Licht (z.B. Zeitschaltuhren). Es gibt auch sehr viele Produkte, die auf einen Einbrecher reagieren (z.B. Alarmanlagen, Kameras etc), diese greifen aber erst, wenn der Eingriff in die Privatsphäre bereits geschehen ist und kommen somit zu spät, um den emotionalen Einfluss abzuschwächen.

So ist “Kevin” entstanden: der virtuelle Mitbewohner gegen Einbrecher. Kevin simuliert Anwesenheit, wenn man nicht zu Hause ist; und zwar mit akustischen Elementen, Licht- und Schatteneffekten. Die Simulation wird aufgrund von Nutzer-Präferenzen, sowie externen Daten; z.B. Wetter oder Tageszeit, zusammengestellt. Es können verschiedene Aktivitäten abgespielt werden, wie zum Beispiel Kinder, die spielen, Koch-Geräusche oder jemand, der TV schaut.

Mit unserem Sicherheits-Abo gehen wir nun einen Schritt weiter und können unseren Kunden umfangreiche Sicherheit anbieten.

Woher stammt das Startkapital des Startups? mitipi wurde in der Helvetia Versicherung aufgebaut und anfangs 2018 dann als unabhängiges Unternehmen ausgegründet. Im März haben wir auch eine Kickstarter-Kampagne erfolgreich abgeschlossen.

Womit verdient das Startup Geld? Im Moment kann Kevin bereits vorbestellt werden – z.B. schon auf digitec – und wir werden im 2019 auf den Markt gehen.

Wo liegt der USP des Startups? Unser Sicherheits-Abo ist einzigartig auf dem Markt. Wir sind die ersten, die umfassende Sicherheit anbieten für einen monatlichen Preis. Die Hausratsversicherung deckt mehr ab, als handelsübliche Hausratsversicherungen. Mit Kevin haben wir ein einzigartiges Gerät, welches dynamische Haushaltsaktivitäten simuliert, Schatteneffekte generiert und mit Akustik und Licht arbeitet. Wir haben für Kevin auch zwei angemeldete Patente.

Was war die bisher grösste Herausforderung? Die Kickstarter-Kampagne aufzubauen war eine grosse Herausforderung: das Video zu scripten und drehen, dann die Medienkontakte aufzubauen, die Community aufzubauen und die Kampagne zu pushen.

Was war der bisher grösste Erfolg? Unsere Kickstarter-Kampagne.

Was sind die nächsten Schritte? Kevin so schnell wie möglich auf den Markt bringen. Wir sind im Industrialisierungsprozess und bereiten uns auf die Produktion vor. Im September werden wir an der IFA in Berlin sein, und im Januar 2019 planen wir, wieder an der CES in Las Vegas zu sein.

Die Schweiz ist ein guter Standort für Startups, weil… viel Hilfsbereitschaft und Professionalität vorhanden ist.

Was kann die Schweiz für Startups besser machen? Die Schweizerische Kultur ist nicht sehr risikoaffin und somit ist es manchmal schwer, seine Startup-Idee an die Leute zu bringen. Generell sollte es akzeptierter sein, ein Risiko einzugehen, was natürlich auch heisst, dass man scheitern kann. Dazu gehörte auch, dass man bereits in der Schule und an den Universitäten von der Möglichkeit, ein Startup aufzubauen hört und gewisse Grundsätze dafür lernt oder zumindest weiss, auf wen man zugehen könnte.

Über mitipi AG

mitipi möchte das Leben zu Hause einfacher und sicherer gestalten. Die Leute sollten sich nicht mehr um ihre Sicherheit sorgen. Deshalb bieten wir ein Sicherheits-Abo an, bei dem wir für eine monatliche Gebühr Smart Home Technologie anbieten und diese mit einer einzigartigen Hausratversicherung verbindet. Die Versicherungsleistung unterscheidet sich zu üblichen Versicherungen in dem Sie mehr Risiken abdeckt als herkömmliche Versicherungen.

Gegründet am: 21. Dezember 2017 Firmensitz: Zürich Branche: Heimsicherheit, Smart Home Die Gründer: Julian Stylianou, CEO, Khanh Nguyen, CTO, Jakob Cevc, Head of Product, Laura Schilliger, CMO Anzahl Mitarbeiter: 9 Website: www.mitipi.com

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